"5 Fragen an": Neue Interview-Serie über außergewöhnliche Remote Work Konzepte
In der ersten Ausgabe: Office Camper von Work'n Roll
Hey Digital Locals,
mit dieser neuen Interview-Serie innerhalb des Newsletters möchte ich euch spannende Projekte und Start-ups aus der Remote Work Welt vorstellen. Ich stelle fünf Fragen an Menschen, die mit ihren inspirierenden Ideen die Bandbreite von Remote Work erweitern.
Für die erste Ausgabe konnte ich zwei Visionäre an Bord holen, die mit Work’n Roll zwei meiner Leidenschaften vereinen: Remote Work und Camping. Adrian und Gregory bauen, vermieten und verkaufen Office Camper und bieten damit “workation on wheels”. Erfahrt mehr über die beiden und ihr Herzensprojekt im Interview:
“Wir sind Adrian (27) und Gregory (25), zwei Brüder aus Leinfelden-Echterdingen in der Nähe von Stuttgart. Adrian kommt ursprünglich aus dem Vertrieb und ist vor einigen Jahren in die väterliche Schreinerei eingestiegen. Gregory hat direkt nach der Schule seine Schreinerlehre absolviert und ist seitdem in der Schreinerei dabei. Für uns privat haben wir schon mehrere Camper um- und ausgebaut und waren damit viel an den Surfspots dieser Welt unterwegs. Vor knapp 2,5 Jahren haben wir neben der Schreinerei Work’n Roll Office-Camper gegründet und es uns zur Aufgabe gemacht, die Welt des mobilen Arbeitens zu revolutionieren.”
1. Was ist eure persönliche Definition von Remote Work?
“Ortsunabhängiges Arbeiten, das als Grundvoraussetzung lediglich eine stabile Internetverbindung und einen Laptop erfordert, um seiner Arbeitstätigkeit umfassend gerecht zu werden. Also keine Bindung an feste Zeiten, Örtlichkeiten oder sonstiges. Es gibt einen Arbeitsauftrag und einen dazugehörigen Zeitrahmen, der eingehalten und erfüllt werden muss, aber wie und wo die Erfüllung geschieht, ist in der Hand des Remote Workers.”
2. Wie seid ihr auf die Idee zu Work’n Roll gekommen?
“Mit den meisten unserer Freunde teilen wir die Leidenschaft zum Kitesurfen und Wellenreiten. Aufgrund der Materialschlachten beim Wassersport sind wir schon immer gern mit dem Camper in den Urlaub gefahren, weil es damit die komfortabelste Möglichkeit zu reisen ist. Zu Beginn der Pandemie ist unser gesamter Freundeskreis, der im Büro tätig ist, ins Homeoffice geschickt worden. Dementsprechend hat sich dann der Großteil unserer Freunde in ihre Camper gesetzt und sind dem Corona-Winter in Richtung Süden entflohen, zum Arbeiten und zum Surfen. Der Rest saß im Homeoffice im kalten Stuttgart und konnte nicht weg. Das war für uns der Ausschlag mit Work’n Roll zu starten und Office-Camper zu entwickeln, vermieten und zu verkaufen, damit jeder die Möglichkeit haben kann, remote aus dem Busoffice heraus zu arbeiten.”
3. Worauf habt ihr bei der Ausstattung der Office Camper besonders geachtet?
“Wir wollten uns vom normalen Wohnmobil-Markt abheben und haben deshalb in echter Schreinerqualität die Office-Camper ausgebaut. Die Materialien und die Verarbeitung sind dementsprechend höchster Qualität und jeder, der mal in unseren Fahrzeugen gestanden ist, will danach kaum mehr zurück in einen normalen Camper von den üblichen Herstellern. Zudem haben wir uns mit dem Farbkonzept in den Bussen an modernen Co-Working-Spaces orientiert, um eine cleane und moderne, aber trotzdem gemütliche Atmosphäre zu schaffen. Und das wichtigste ist natürlich die technische Ausstattung. Hier haben wir die (aktuell) bestmögliche technische Ausstattung aus dem Bürobereich verbaut und die gesamte Bordelektrik nur aus hochwertigsten Modulen aufgebaut, sodass wir unseren Kunden ein sorgen- und unterbrechungsfreies Reisen und Arbeiten ermöglichen können.”





4. Welche Tipps habt ihr, um die Work-Life-Balance während des Reisens im Camper zu erhalten?
“Sich im Voraus mit der Reiseplanung zu beschäftigen ist definitiv ein Gamechanger. Es ist ziemlich ärgerlich, wenn man irgendwo ankommt und keinen Stellplatz oder Campingplatz findet und unglaublich viel Zeit mit Rumfahren, Recherche etc. verschwendet. Das mag etwas spießig klingen, aber ist für die Kombination aus Arbeiten und Reisen wirklich wichtig, damit man seine Zeit maximal effizient nutzen kann und neben dem Arbeiten auch genügend Zeit für die Life-Balance hat und den Urlaubsort genießen kann.”
5. Welche zukünftigen Entwicklungen oder Ideen habt ihr für den Office Camper?
“Wir sind gerade dabei ein Konzept zu entwickeln, wie wir den Wohnbereich im vorderen Teil der Fahrzeuge so umgestalten können, dass wir dort einen zweiten ergonomischen Arbeitsplatz unterbringen können. Das wird zwar noch etwas brauchen, aber das ist definitiv etwas, dass wir kurz- bzw. mittelfristig umsetzen wollen.”
Das waren die fünf Fragen an Adrian und Gregory von Work’n Roll. Wenn ihr noch mehr über die beiden und ihren Office Camper erfahren möchtet, schaut gerne auf ihrer Homepage und auf Instagram vorbei.
Und wenn ihr noch andere Menschen oder Start-ups aus der Remote Work Bubble kennt, die gut in diese Interview-Serie passen würden, dann schreibt mir doch gerne eine Email an digitallocals@substack.com.
Eure Marion