5 Fragen an: On Workation Club
Zweite Ausgabe: Interview mit Steffi Rinderle über ihre Workation-Passion.
Hey Digital Locals,
heute gibt’s die zweite Ausgabe meiner kleinen Interview-Serie, in der ich euch Menschen vorstelle, die mit ihren inspirierenden Ideen die Bandbreite von Remote Work erweitern. Wenn ihr das erste Interview mit Adrian Auracher von Work’n Roll verpasst habt, könnt es hier nachlesen.
In der heutigen Ausgabe habe ich fünf Fragen an Steffi Rinderle gestellt. Ich habe sie über LinkedIn kennengelernt und war von ihrem Konzept vom On Workation Club direkt begeistert. Worum es bei dem Club genau geht und wie so eine Workation von und mit Steffi aussieht, erfahrt ihr im Interview:
„Ich bin Steffi und habe vor zweieinhalb Jahren das erste Mal Remote Work so richtig kennengelernt, als ich während meines Jobs als Fitnesstrainerin im Robinson Club noch nebenbei mit meinem Laptop am Strand gefreelanced habe. Als ich mich dann zu 100% mit E-Mail Marketing selbstständig gemacht habe, wollte ich auch weiterhin remote arbeiten. Gleichzeitig sind mir mein Zuhause, meine Familie und Freund*innen und meine Routinen sehr wichtig und wollte nicht 24/7 unterwegs sein. Also bin ich vor allem in den deutschen Wintermonaten viel auf Workation und habe mit dem On Workation Club ein Projekt ins Leben gerufen, bei dem ich mit und für andere Remote Worker – egal ob selbstständig oder angestellt – eine komplette Workation plane und wir gemeinsam im Süden Europas arbeiten und die Umgebung entdecken.”
1. Wie bist du auf die Idee zum On Workation Club gekommen?
„Bei meinen ersten Workations haben mich vor allem zwei Dinge gestört: Dass ich viel alleine war und die Unterkünfte schlecht für Remote Work ausgestattet waren. Da habe ich mich gefragt, wieso es eigentlich nichts gibt, was Arbeiten und Leben an einem fremden Ort miteinander verbindet. Und so kam ich quasi auf die Idee, es einfach selbst zu machen. Im On Workation Club kommen Leute zusammen, essen und kochen gemeinsam und gesund, bekommen ein Programm mit Sport, Workshops, Abendessen in Restaurants, etc. geboten und haben natürlich das richtige Set-up zum Arbeiten. Die erste Workation fand für eine Woche im Februar 2023 auf Madeira statt. Die zweite auf Mallorca im Oktober 2023 und hat ganze vier Wochen gedauert.
2. Wie sieht der Tagesablauf einer Workation aus?
„Auf Mallorca zum Beispiel sind wir jeden Tag um 7.30 Uhr mit einem kleinen Workout gestartet. Um 8.30 Uhr gab es Frühstück und um 9 Uhr haben die meisten angefangen zu arbeiten. Bezüglich Essen schicke ich vorab eine Umfrage an alle Teilnehmer*innen und frage Dinge ab wie z.B. was sie am liebsten frühstücken oder wann sie normalerweise Mittagessen. Je nachdem was dabei rauskommt, wird zwischen 12 und 14 Uhr das Lunch-Buffet aufgebaut, das ich mit Volunteers organisiere. Den Nachmittag haben die Teilnehmer*innen für sich. Ab 19 Uhr startet dann das Abendprogramm, das jeden Tag wechselt. Das kann entweder ein Restaurantbesuch sein, eine Coaching-Session, Meditation, etc. Manchmal sind auch die Teilnehmer*innen selbst diejenigen, die einen Programmpunkt anbieten. Alles auf freiwilliger Basis natürlich.“
3. Worauf achtest du bei der Wahl der passenden Unterkunft?
„Mir ist es super wichtig, dass man bei der Location outdoor arbeiten und die Sonne genießen kann. Was hilft es sonst im Oktober nach Mallorca zu fliegen und dann nur drin zu sitzen? Daher buche ich nur Unterkünfte mit einer großen (Dach-)Terrasse, am besten mit Meerblick. Eine stabile Internetverbindung ist natürlich Pflicht. Ein Outdoor-Repeater für das WLAN und genügend Steckdosen auf der Terrasse sorgen dafür, dass mehrere Leute draußen gleichzeitig arbeiten können. Selbstverständlich haben alle Teilnehmer*innen ihr eigenes Zimmer, zum Teil mit Schreibtisch. Ansonsten werden im Haus auch verschiedene Areas festgelegt für Calls, Fokus und Co-working.“






4. Wo machst du am liebsten Workation?
„Ich liebe die Kanaren. Ich war bereits dreimal auf Fuerteventura, weil das Wetter dort einfach unschlagbar schön ist. Und dort gibt es bereits eine große Remote Work Community. Es ist eine sehr kleine Insel, auf der aber sehr viel geboten ist. Mallorca ist in meinen bevorzugten Workation-Monaten auch noch wunderschön und dabei weniger touristisch. Es gibt dort viele tolle Strandbuchten und schöne Dörfchen zu entdecken. Ich liebe und lebe einfach die Work-Beach-Balance!”
5. Was schätzt du an Remote Work am meisten?
„Man hat die Möglichkeit länger an einem Ort zu sein als bei einem klassischen Urlaub. Das nutze ich am liebsten, um die dunklen Wintermonate in der Sonne zu verbringen. Daher finden die Workations immer zwischen Oktober und März statt.“
Das waren die fünf Fragen an Steffi und ihrem On Workation Club. Wenn ihr mehr über ihre Workations erfahren möchtet, dann folgt ihr doch auf Instagram und LinkedIn. Auf ihrer Homepage findet ihr die Termine für die kommenden Trips (Spoiler Alert: Für Anfang 2024 ist schon was Planung 😉).
Und wenn ihr noch andere Menschen oder Start-ups aus der Remote Work Bubble kennt, die gut in diese Interview-Serie passen würden, dann schreibt mir doch gerne eine Email an digitallocals@substack.com.
Eure Marion